Und, heute schon erfolgreich von einer Hand voll Freunden getrennt? Spätestens mit dem Verlust des Smartphones, ohne vorherige Datensicherung des Adressbuches, wird einem recht schnell klar, wie hart der Kern der relevanten Kontakte wirklich ist. Was im ersten Moment unsozial oder gar vereinsamt wirkt, ist heutzutage aus meiner Sicht ein kostbares Gut: Der minimalisierte digitale „Freundeskreis“, die handverlesene Facebook Timeline, der überschaubare WhatsApp Dialogverlauf. Die Social Media Maximierung (möglichst viele Freunde, maximale Timeline), die in jungen Jahren als Gradmesser für Beliebtheit galt, verbrennt heute kostbare Zeit und Energie. Die Sehnenscheidenentzündung im Scrollfinger ist dabei wohl noch das geringste Übel…
Chris, #vogelfree Jünger der ersten Stunde, bloggt für euch in der Kategorie „#vogelfree Lifestyle – wie wir ticken, und warum!“ zum Ursprung der Bewegung, den Menschen hinter dem Vogelspirit und ihre Gedanken zum Erleben des Lebens als Abenteuer
Asocial Media. Hat die digitale Freundesliste eine Größe von mehr als 100 Kontakten erreicht bzw. wurden eine entsprechende Anzahl an Seiten geliked, wird der Social Media Konsum automatisch und im ersten Moment häufig unbewusst zur Anstrengung. Zum einen ist es gefühlt unmöglich immer auf Stand zu sein, also alle Updates abgecheckt und verinnerlicht zu haben, zum anderen konfrontiert einen der Kanal durch bezahlte Werbeeinblendungen mehrheitlich mit irrelevantem Quatsch. Welchen Mehrwert hat die Nutzung also faktisch? Seinen Account in einer Kurzschlussreaktion direkt komplett zu löschen ist möglich, aber häufig lediglich kurzfristig effektiv.
Die unterschwellige Vernetzung der digitalen Kanäle mit unserem realen Leben ist nicht zu unterschätzen und eine völlige Abstinenz deshalb nicht zwangsläufig nur von Vorteil.
Aus meiner Sicht gibt es daher lediglich zwei effektive Konsequenzen: Die vollständige Accountlöschung mit anschließender Neuregistrierung oder konsequente Deabonnierung oder sogar Löschung anstrengender „Freunde“ bzw. das Entliken inzwischen uninteressanter Seiten. Denkt außerdem darüber nach, eure Freundesliste zu kategorisieren und euch somit die Möglichkeit zu eröffnen, Posts zielgruppenspezifisch abzusetzen.
Die vogelfree Social Media Faustregel: 100 Top-Kontakte, 10 gelikte Top-Seiten favorisieren!
Quelle: Prinz Pi – Asoziale Kontakte – https://www.youtube.com/watch?v=HXA6kLvc29Q
Hausräumung des WhatsApp Messis. Sicherlich enttarnt auch ihr ab und an den Jäger und Sammler von WhatsApp Dialogen in euch. Aber welchen Mehrwert erhofft man sich davon, abgeschlossene Dialoge (z. B. mit Mitfahrgelegenheiten oder dem enttäuschenden Tinderdate) anzuhäufen und pseudomäßig zu archivieren?
Greift nicht auch hier wieder der unterschwellige Gesellschaftsdruck, eine möglichst gute Vernetzung vorweisen zu müssen, um nicht als langweilig und sozial unfähig abgestempelt zu werden?
Ich empfehle euch, jeden für euch inhaltlich abgeschlossenen Chatverlauf umgehend zu löschen. Damit wird nicht nur eure App übersichtlicher sondern auch euer Kopf mittelfristig aufgeräumt, da er mehr Platz für das Tagesgeschäft zur Verfügung hat. Abgesehen davon das WhatsApp im ersten Moment nicht darauf ausgelegt ist, seinen Ehevertrag (Anm. des Redakteurs: Symbolik für „langer Text“) damit aufzusetzen, lege ich euch für umfangreicheren Austausch sowieso die Webvariante @ web.whatsapp.com am Rechner nahe… Gruppen die keine tagaktuelle Relevanz mehr haben, solltet ihr sofort nach Abschluss des Beweggrundes nicht nur verlassen, sondern ebenfalls löschen. Aktuelle Gruppen mit Spam-Charakter binden ebenfalls unterschwellig eure Energie und sollten deshalb für den Anfang zumindest stumm geschalten werden.
[Hier könnte ein WhatsApp Screenshot mit sinnfreiem „Herzchen“ Chatverlauf zu sehen sein!]
Die vogelfree WhatsApp Faustregel: Dialoge löschen, WhatsApp Web nutzen!
Für die Business Damen und Herren unter euch ist eine Alternative zu WhatsApp namens „Slack“ oder die Microsoft Variante „Teams“ wesentlich interessanter. Durch die Auslegung auf den konstruktiven Austausch lässt sich nicht nur effektiver kommunizieren, das Ganze ist durch die Möglichkeit Themen in Kanälen abzulegen auch organisatorisch dem klassischen WhatsApp Dialog um Einiges überlegen.
Mal Hand aufs Herz, wie viele Minuten oder gar Stunden widmet ihr dem täglichen Socialkonsum? Habt ihr weitere Vermeidungsstrategien auf Lager? Lasst hören und bis dahin, lebt´s doch einfach (real)!
Realsoziale vogelfree Grüße
Chris
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